Rückblick: Fatima-Prozession in Bonn zur Regina Pacis

Rückblick: Fatima-Prozession in Bonn zur Regina Pacis

Am 11.05.2024 fand die fünfte Bonner Fatima-Prozession der Priesterbruderschaft St. Pius X. statt. Den gut 6 Kilometer langen Zug vom Priorat Christkönig im Bonner Norden zum Hofgarten und zurück führte P. Mählmann an, der auch den Weiheakt durchführte. Gut 160 Gläubige hatten sich angeschlossen. Auch dass die Prozession bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen nach regnerischen Wochen stattfand, darf als Zeichen des Himmels verstanden werden. Den Abend klang schließlich im Priorat aus, wo die Teilnehmer von einem üppigen Buffet empfangen wurden, das die Gläubigen vorbereitet hatten.

Königin des Friedens

Wie schon die vorangegangenen Prozessionen stand auch dieses Glaubenszeugnis unter dem Zeichen des Krieges. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hatte Papst Franziskus am 25. März 2022 die beiden kriegsführenden Länder dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Diesem Akt wollten sich auch die Priester und Gläubigen des Priorats Bonn anschließen und initiierten am 14. Mai 2022, einen Tag nachdem sich das Erscheinen der Gottesmutter in Fatima zum 105. Mal jährte, die erste Fatimaprozession zur Friedenskönigin von Bonn – der Regina Pacis am Kurfürstlichen Schloss, wo der Weiheakt durchgeführt wurde. An der bedrohlichen Situation hat sich seitdem nichts geändert. Sie hat sich hingegen verschärft, nachdem mit dem Gazakonflikt noch ein weiterer Krisenherd hinzugekommen ist.

Hilfe der Christen

Dass sich auch die hiesige Situation verschärft hat, konnte nichts treffender illustrieren, als die Szene, die die Gottesmutter im Bonner Hofgarten vorfand. Unter der Statue der Regina Pacis des Bildhauers Wilhelm Rottermondt (1701-1755), die sich seit 1744 an der Stirnseite des kurfürstlichen Schlosses befindet, prangte ein Plakat, das einen „Diversity Day“ ankündigte. Direkt davor wurde die Weihe Russlands an das unbefleckte Herz der Gottesmutter durchgeführt. Maria, die in der lauretanischen Litanei auch als „Hilfe der Christen“ bezeichnet wird, umrahmte dieses Symbol eines gesellschaftlichen Konflikts, in dem auch die katholische Kirche inbegriffen ist.

Siegerin während der Französischen Revolution

In diesem Zusammenhang darf auch daran erinnert werden, dass Maria an dieser Stelle schon einmal standgehalten hat. Ihren Ehrentitel als Schutzpatronin Bonns erwarb sie nämlich während der Französischen Revolution, als der Kölner Erzbischof aus Bonn vertrieben wurde: Am 23. März 1798 näherte sich ein grotesker Zug der Regina Pacis, an dessen Spitze die neuen Stadtherren eine als „Göttin der Vernunft“ verkleideten Jungen gesetzt hatten. Diese Göttin sollte nun den Platz der Gottesmutter einnehmen, die man gewaltsam aus ihrer Verankerung lösen wollte. Aber selbst die Zugkraft von sechs Pferden reichte nicht aus, sodass die Statue in der Fassade verblieb und weiterhin auf Bonn aufpassen konnte.

So bitten wir Unsere Liebe Frau von Fatima, dass sie der Menschheit Frieden schenke aber insbesondere auch die Irrtümer aus unserer Gesellschaft und Häresien in der Kirche besiege und so ihr Unbeflecktes Herz triumphieren wird.

 

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