M.RAPHAEL
1908
Die Frage stellt sich, ob der, der in der ewigen Anbetung vor Gott kniet, mit Ihm so wie mit Menschen redet, oder ob er nicht beschreiben kann, wie Gott aussieht? Nein, beides ist unmöglich. Das in …Mehr
Die Frage stellt sich, ob der, der in der ewigen Anbetung vor Gott kniet, mit Ihm so wie mit Menschen redet, oder ob er nicht beschreiben kann, wie Gott aussieht? Nein, beides ist unmöglich.
Das in der Kontemplation Geschaute ist jenseits von Zeit und Raum. Ich kann sagen, dass Gott für die Menschen am ehesten wie eine lebendige Monstranz aussieht. Er ist unvorstellbares Licht. Ich kann auch sagen, dass Er lebendig am Kreuz hängt, aber Sein konkretes Aussehen kann ich nicht beschreiben. Ich darf es mir auch nicht vorstellen, weil das nur auf meiner Einbildung beruhen würde.
Ähnliches gilt auch für die Kommunikation. In Seinem Licht „höre“ ich Seinen Willen. Aber es ist keine irdische Stimme, weil diese allzu schnell instrumentell im Sinne der eigenen Macht als Wunschprojektion missbraucht werden könnte. Ich habe kein rotes Telefon zu Gott.
Es ist genau nicht wie bei Neale Donald Walsch „Gespräche mit Gott“. Aber er ist ja auch ein esoterischer Protestant, der seinen „Glauben“ im Kopf …Mehr
Guntherus de Thuringia
"Ähnliches gilt auch für die Kommunikation. In Seinem Licht 'höre' ich Seinen Willen. Aber es ist keine irdische Stimme, weil diese allzu schnell instrumentell im Sinne der eigenen Macht als Wunschprojektion missbraucht werden könnte. Ich habe kein rotes Telefon zu Gott." -- Ganz einverstanden. Das betrifft aber nicht nur Privat"offenbarungen" aus dem protestantischen (und katholischen) Bereich. …Mehr
"Ähnliches gilt auch für die Kommunikation. In Seinem Licht 'höre' ich Seinen Willen. Aber es ist keine irdische Stimme, weil diese allzu schnell instrumentell im Sinne der eigenen Macht als Wunschprojektion missbraucht werden könnte. Ich habe kein rotes Telefon zu Gott." -- Ganz einverstanden. Das betrifft aber nicht nur Privat"offenbarungen" aus dem protestantischen (und katholischen) Bereich. Es relativiert auch geschichtlich ergangene echte Offenbarungen mit dem Absolutheitsanspruch einer Wort-für-Wort-Inspiration, besonders wenn sie später mehrfach redaktionell bearbeitet wurden.